formation poe:son


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SARAH MARIA BÜRGIN


Es geht mir um "Nahaufnahmen".

Sich in unserer heutigen Zeit berühren zu lassen, in dieser Unmenge von so viel Pseudo - Berührbarkeit ist gar nicht so einfach. Mein Interesse galt nie dem Zynismus oder der Ueberhöhung im Theater, sondern ich möchte dem Zuschaer direkt ans Herz.

In der Musikszene trieft es oft ganz schön von Melancholie, Schwermut oder Trauer, im Theater aber scheint das irgendwie tabu zu sein. Wenn wir schon bei der Musik sind: Da ich aufgewachsen bin in Ländern, wo um mich herum Sprachen gesprochen wurden die ich nicht verstand, habe ich mich nie auf Worte verlassen, sondern darauf wie sie klingen.

Ich möchte im Theater sitzen und heulen können bei einem besonders traurigen Stück. Da ich dieses Theater so selten sehe, versuche dieses Theater selber zu machen. Warum denn traurig werden? Warum denn heulen wollen? Die Griechen nannten es Katharsis, Reinigung. Weil über das wirklich berührt werden, eine Oeffnung passiert, die einem vielleicht verstehen lässt warum Dinge so sind wie sie sind.
Verstehen möchte ich die Menschen um mich herum und nicht verschönern oder verschleiern, wie es die Unterhaltungsindustrie so gerne tut.
"Ein Mensch, der seine Erinnerung verloren hat, ist in seiner illusorischen Existenz gefangen; Er fällt aus der Zeit heraus und verliert damit die Fähigkeit zu einer eigenen Bindung an die sichtbare Welt, das heisst, dass er zum Wahnsinn verurteilt ist."

Andrej Tarkowskij

Vita

*1973 in Bern, wohnhaft in Basel.
Ausbildung an der Schauspielakademie in Zürich und am Institut für Schauspieltheaterregie an der Universität in Hamburg. Als Regisseurin ist sie Gründerin und Kopf der formation poe:son.
Sie behauptete sich in Hamburg mit freien Produktionen wie "Kinder der Nacht", "la branche blanche, Blanche's Sehnsucht" und "eine mörderballade".

Als Schauspielerin spielte sie Rollen wie "Elektra", "Käthchen von Heilbronn", "Die Geliebten des Don Juan", "Ophelia" etc., dies unter anderem an den Kammerspielen in Hamburg, am jungen Theater in Göttingen (Engagement 1999-2000), Zürich, Berlin und Bremen, in der Kulturfabrik Kampnagel in Hamburg, im TIK in Hamburg und am Hans Otto Theater in Potsdam.

Seit 2004 in der Schweizer Theaterszene tätig. Neben der Arbeit in der formation poe:son führte sie Spiel- oder Gastregie, wirkte als Schauspielerin in Produktionen mit und arbeitet als Regisseurin auch in Kliniken, Altersheimen und mit Jugendlichen. Im Mai 07 Teilnahme am internationalen Forum im Rahmen des Theatertreffens in Berlin. 2008 artist in residence (Pro Helvetia Stipendium) in Warschau.

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